Powerdynamo bringt Ihrem Oldtimer Motorrad |
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Einbauanleitung für Zündanlage 74 06 599 00 |
Version 07.06.2012 |
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WICHTIG: |
Bestimmungsgemäße Verwendung Dieses System ist ausschließlich zum Ersatz originaler Licht/Zündanlagen in Old- und Youngtimer Motorrädern bestimmt, deren Motorcharakteristik nicht durch konstruktive Änderungen nachträglich beeinflusst wurde. Es ist kein Tuningsystem, es ändert die originale Motorcharakteristik nicht und es wird keine wesentlich höhere Motorleistung erzielt, wohl aber wird die Verkehrstüchtigkeit und -sicherheit des Fahrzeugs durch bessere Beleuchtung, deutlicheres Blinken, eine stets kräftige Hupe und im Vergleich zu den betagten Originalanlagen größere allgemeine Ausfallsicherheit erzielt. Da mit unseren Anlagen keine wesentliche Änderung der Motorcharakteristik bewirkt wird, verschlechtert sich das Abgas- und Geräuschverhalten auch nicht. In den meisten Fällen dürfte sich das Abgasverhalten sogar verbessern, da eine vollständigere Verbrennung erfolgt. Bei bestimmungsgemäßer Verwendung wird die Verwendung im Geltungsbereich der STVZO nicht beeinträchtigt. Das System ist nicht dazu geeignet im Rahmen von Sportveranstaltungen betrieben zu werden. Bei einer nicht bestimmungsgemäßen Verwendung erlischt die Gewährleistung. Zudem kann es dann sein, daß das System nicht die von Ihnen gewünschte Leistung bringt und wir Ihnen dann auch nicht mit unserem Support helfen können weil wir die Situation nicht kennen. Im schlimmsten Falle kann eine nicht bestimmungsgemäße Verwendung sogar zum Erlöschen der Betriebserlaubnis führen. Dies ist ein Ersatzsystem und keine Kopie eines originales Materiales. Die Teile des Systems sehen daher auch anders als die originalen Teile aus und vor allem Zündspule und Regler werden eventuell andere Befestigungspunkte haben die Anpassungen durch Sie erfordern. |
Lesen Sie unbedingt erst die komplette
Anleitung sorgfältig durch bevor Sie mit dem Einbau beginnen. Denken Sie daran, daß unabgestimmte Veränderung, auch Reparaturversuche, an den Teilen zum Verlust der Gewährleistungsrechte führen können. Beachten Sie die Hinweise auf der Informationsseite zum System. Vergewissern Sie sich, daß die dargestellte Konfiguration des Systems tatsächlich auch den Anforderungen Ihres Motors entspricht. Falsche Zündwerte z.B. können dem Motor durchaus schaden und/oder Verletzungen beim Antreten hervorrufen (Rückschlagen des Kickstarters). Besondere Vorsicht ist beim ersten Start nach dem Einbau geboten. Sollten Sie Fehlverhalten feststellen, prüfen und ändern Sie die Zündeinstellung! Beim Einbau prüfen Sie sehr sorgfältig das der Rotor nicht an der Statorspule oder anderswo schleift, was aus verschiedenen Gründen geschehen und zu schweren Schäden führen kann. |
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Unsere Systeme sind NICHT auf Verwendung mit anderen elektronischen Komponenten (wie Zündungen von Drittanbietern, Navis, Handy etc.) geprüft und können an solchen Teilen unter Umständen Schaden anrichten. Eventuell vorhandene Drehzahlmesser werden nicht von dem System unterstützt. Wir bieten aber eine Drehzahlmesserlösung an. Ebenso werden eventuelle Schutzschalter oder von der Zündung gesteuerte Abgassteuerungen nicht unterstützt. Es kann zudem sein, daß Ihre originale Zündung aus rechtlichen Gründen eine Vorrichtung zur Begrenzung der Geschwindigkeit hatte. Das neue System hat keine solche Vorrichtung. Prüfen Sie daher vorher die Rechtslage. | |
Bitte nutzen Sie mit diesem System immer geschirmte Kerzenstecker (max. 5Kohm) da das Hallgeberelement recht sensibel ist und die Abstrahlung eines Funken erfassen kann was zu Zündungsstörungen oder gar Zündausfall führen kann. | |
Falls Sie keine Fachkenntnisse für den Einbau besitzen, lassen Sie den Einbau bitte von einer Fachkraft oder einer entsprechenden Fachwerkstatt durchführen. Durch unsachgemäßen Einbau kann sowohl das neue System, als auch das Motorrad beschädigt werden oder können gar Verletzungen des Fahrers auftreten. | |
Bevor Sie ein System bestellen, überprüfen Sie bitte ob der von uns empfohlene Rotorabzieher im Lieferumfang enthalten ist. Wenn nicht, bestellen Sie ihn am Besten gleich mit! Bei Beschädigung des Rotors durch Verwendung anderer Werkzeuge und Hilfsmittel, erlischt der Gewährleistungsanspruch! Denken Sie auch an neue Glühlampen, Sicherungen, Hupe, Blinkgeber usw. | |
Der Rotor ist auf Schlageinwirkung (z.B. auch während des Transports) äußerst empfindlich. Prüfen Sie in jedem Fall vor Einbau unbedingt den Rotor auf etwaige Beschädigungen. Wenn es sich um einen Rotor handelt, bei dem die Magnete nicht vergossen sind, prüfen Sie den Festsitz der Magnete indem Sie mit den Fingern versuchen diese seitlich wegzuschieben. Nach Stoßeinwirkung könnten einige der eingeklebten Magnete lose geworden sein und sich nur noch durch ihre Magnetkraft halten. Dies würde im Betrieb zu ernsten Schäden an der Anlage führen. Gleichzeitig bitte die Magnete des Rotors auf Fremdkörper (z.B. Schrauben oder andere metallische Gegenstände) überprüfen. | |
Wenn Sie Zugang zum Internet
haben, sehen Sie sich diese Dokumentation besser online an. Dabei können Sie die
die meisten Bilder durch Anklicken vergrößern und Sie erhalten mehr und
eventuell aktuellere Information. Systemliste unter: http://www.powerdynamo.biz |
Die nachfolgend beschriebene Verkabelung der Zündung können Sie auch im Schaltplan 7412 (für Doppelzündung 7422) ansehen. |
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Die hier beschriebene Hardware ist eine batteriegestützte Hochenergie-Kondensatorzündung (CDI) zur Montage an der Nockenwelle (Verteiler) in 2 Zylinder 4 Takt Reihen oder Boxermotoren. Impulsgebung alle 180 Grad Nockenwellendrehung. Das Material ist nicht für V-Motore geeignet. Ebenso nicht für 4 Zylinder 4 Takt Motore bei denen alle 90Grad Nockenwelle gezündet wird. Dafür existiert die Zusammenstellung 7414. | |||||||
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Machen Sie sich zunächst mit den Kabeln und Steckern vertraut die aus der Steuereinheit mit der Beschriftung 74 00 52 kommen. | |||||||
Hier haben Sie:
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Beginnen Sie mit dem Verbinden des Kabels der Hallgebereinheit mit der Steuereinheit | |||||||
Nachdem Sie das vom Hallgeberelement führende Kabel durch eventuelle enge Gehäuseöffnungen geführt haben setzen Sie die 4Loch Steckerhülse auf das Kabel. Die Kabelfarben müssen dabei bezüglich des Gegensteckers immer gleich sein. Beide Steckerteile haben zur Orientierung eine strichförmige Erhebung, die hier im Bild blau nachgezeichnet wurde um sie deutlich zu machen. Bitte doppelt kontrollieren das wirklich die Farben auf beiden Seiten der Stecker immer gleich sind. | |||||||
Identifizieren Sie das aus der Steuereinheit kommende Kabelstück (Pos. 2
im oberen Übersichtsbild) welches ein rosa (pinkes) Kabel enthält. Sie haben
ein (Einstell) Kabelstück mit Kabeln rot und weiß erhalten, welches einen
Stecker hat der als Gegenstück auf den Stecker des Kabelbündels mit dem
rosa Kabel passt. Hier verbinden sich jetzt
Zur Zündeinstellung schließen Sie bitte eine 6-12V Batterie (das kann auch eine 9V Blockbatterie wie hier gezeigt sein) an das Einstellkabel. Rot ist Plus, Weiß ist Minus. |
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Die hier im Bild frei liegend gezeigte Hallgebereinheit ist natürlich bei
der Einstellarbeit bereits im Verteiler montiert. Wenn Sie den (auf der Welle noch lose
sitzenden) Hallrotor
drehen (und den Geber und die Batterie wie oben beschrieben angeschlossen
haben), werden Sie bemerken das zunächst eine Diode an, beim Weiterdrehen
wieder aus geht und dann eine Kurbelwellendrehung weiter die nächste Diode das gleiche
macht. |
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Jetzt müssen Sie die Grundeinstellung der
Steuerung vornehmen. Dazu muss die Kurbelwelle des Motors in eine Stellung
gebracht werden, die 50° vor OT des als
erster zündenden Zylinders entspricht. Auch wenn es bei etlichen originalen Zündsystemen gleichgültig ist welcher Zylinder in welchem Takt ist, weil beide Zylinder immer gleichzeitig zünden ist das bei dieser Anlage nicht gleichgültig, weil jeder Zylinder einzeln gezündet wird und nur er jeweils Zündung erhält. Ist der zündende Zylinder nicht im 2. (Verdichtung, Zündung) sondern im 4. Takt (Ausstoßen) geht der Funken in den Auspuff und ist verloren, der Motor wird nicht laufen. Diese 50 Grad haben absolut nichts mit der tatsächlichen Zündverstellung zu tun, sie sind eine interne Konstante welches das Material zur Einstellung benötigt. Wenn die Kurbelwelle zugänglich
ist, setzen Sie dazu eine geeignete Gradscheibe an die Kurbelwelle. Zur Einstellung die Kerzen entfernen um die Kompression zu
nehmen. |
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Wenn die Welle nicht zugänglich ist müssen Sie die
Nockenelle für die Einstellung nutzen. Wenn sich dort eine Gradscheibe
nicht vernünftig anbringen lässt, nutzen Sie folgende Hilfe: Das Hallelement hat als Einstellhilfe zwei Paare von jeweils ein Segment bildenden Linien. Das schmalere Segment der beiden welches mit CAM bezeichnet ist hat um 25° versetzte Linien (da an der Nockenwelle verglichen mit der Kurbelwelle nur halbe Drehzahlen und halbe Winkel herrschen.) Der andere Satz ist für eine andere Anwendung. |
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Die Einstellidee ist dabei diese Marken und eine Kante des Magneten zur Einstellung zu nutzen. Die nachfolgende Darstellung bezieht sich auf entgegen der Uhrzeigerrichtung drehende Wellen. Bei in Uhrzeigerrichtung drehenden Wellen ist das ganze lediglich gespiegelt, aber von der Sache her gleich. Nach Auffinden des OT ist die 50° Marke immer entgegen der Drehrichtung der Welle zu suchen. |
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Bringen Sie den Kolben des 1. Zylinders (stellen Sie
sicher es ist der 1.) in OT. Setzen Sie den Geberrotor auf die Welle und drehen Sie diesen dort (ohne die Position der Nockenwelle zu verändern!) bis die in Drehrichtung vordere Kante des Magneten an der in Drehrichtung vorderen Markierungslinie steht (siehe Bild). In dieser Stellung befestigen Sie den Magnetrotor vorsichtig und provisorisch. Der Rotor muss nicht bombenfest sein, er soll sich jetzt beim Einstellen nur nicht allein verdrehen. |
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Drehen Sie jetzt die Kurbelwelle bis die Kante des Magneten die zuvor an der in
Arbeitsdrehrichtung zweiten Linie stand jetzt an der ersten Linie steht
(der Magnetrotor muss dabei verdrehsicher mit der Nockenwelle verbunden
sein). Nun haben Sie ihre Kurbelwelle etwa 50Grad vor OT stehen. Infolge der sehr kleinen Durchmesser ist das nicht sehr genau, die Zündung kann dann aber über die Langlöcher der Zündung korrigiert werden. |
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Die 50 Grad Kurbelwelle sind an der Nockenwelle durch die
Übersetzung nur noch 25 Grad. Diese lassen sich mit der oben
dargestellten Methode niemals genau ermitteln. Zudem hat die Nockenwelle mit Sicherheit Spiel zur Kurbelwelle und oftmals ist die doch recht dünne Welle welches den Hallgeberrotor aufnimmt leicht verbogen womit der Abstand des Magneten zum Hallsensor nicht in allen Stellungen gleich ist. All das kann dazu führen, daß die - selbst nach bestem Wissen und Gewissen ausgeführte Grundeinstellung (die 50 Grad) nicht dem entspricht was der Motor erwartet. Sollte der Motor also nicht oder schlecht laufen müssen Sie mit der Grundeinstellung experimentieren. Wir hatten Fälle wo diese bis zu 5 Grad (in beide Richtungen) abgewichen ist. |
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Mit Kurbelwelle in 50° vor OT des als ersten zündenden Zylinders sowie
dem Einstellkabel wie oben gezeigt angeschlossen drehen Sie den nur lose
auf die Welle aufgesetzten Gebernocken in Wellendrehrichtung bis die
gelbe Diode aufleuchtet. (Wenn zunächst die rote aufleuchtet drehen Sie
weiter bis zur gelben) Dann drehen Sie langsam weiter bis die gelbe Diode wieder ausgeht. In dieser Stellung befestigen Sie den Hallgeberrotor auf der Welle. Die Zündung hat damit ihre Grundeinstellung. Die Zündspule am Kabel welches ein gelb/schwarzes Kabel enthält ist dabei Ihre zuerst zündende Spule, deren Ausgang an die Kerze von Zylinder 1 muss. |
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Die Einstellung der verschiedenen Betriebszustände (Zündwinkel in Abhängigkeit von der Motordrehzahl) bewirkt die Steuereinheit, wobei hier beim Einbau die jeweilige Charakteristik (Kurve) durch Einstellen der 4 kleinen Schalter am blauen Schalterblock vorzunehmen ist. | |||||||
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In der dargestellten Konfiguration können sowohl 2 Zündspulen mit je
einem Ausgang (Zusammenstellung 74 12 599 00), als auch 2 Zündspulen mit
je 2 Ausgängen (Zusammenstellung 74 22 599 00) verwendet werden. Jede
Zündspule zündet dabei einmal je Umdrehung Kurbelwelle, versetzt um eine
Umdrehung. Im Falle der Doppelspulen feuern beide Ausgänge einer Spule
immer gleichzeitig. Die Doppelspule hat ein blaues Anschlußkabel welches bei dieser Schaltung frei bleibt (bitte nirgends anschließen, sonst geht die Zündung nicht) |
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Entfernen Sie das Einstellkabel. Verbinden Sie die für die Zündspule bestimmten Kabel (1 und 2) mit den Zündspulen | |||||||
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Machen Sie sich jetzt mit den Kabeln und Steckern vertraut die aus dem Konverter mit der Beschriftung 7051 kommen. | |||||||
Aus dem Konverter (Spannungswandler) kommen 3 Kabelbündel
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Der Kabelstrang mit den freien Kabeln rot und weiß: | Verbinden Sie das weiße (Masse) Kabel mit Minus der Batterie und das rote (Plus) Kabel mit dem geschalteten Plus (Zündlichtschalter) des Zündschlosses (unbedingt über eine 5A-Sicherung). Bitte nicht direkt an die Batterie sondern immer über das Zündschloß. Sie können sonst den Motor nicht ausschalten und Ihre Batterie wird sich irgendwann entleeren, weil immer ein kleiner Reststrom fliest. | ||||||
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Das Kabelstück mit dem (männlichen) 4er Plaststecker ... |
... verbinden Sie mit Stecker 3 des Konverters.
Hierbei kommt Farbe auf Farbe
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Das Kabelstück mit der (weiblichen) 4er Plastbuchse ... | ... bleibt frei (hier nichts anklemmen, Stecker mit Isolierband abdecken) | ||||||
Zum Abschluß - vor
Einbau der Batterie und vor dem ersten Start - bitte in Ruhe alle
Befestigungen und Verkabelungen überprüfen. |
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Jetzt müssen Sie noch die gewünschte Zündkurve einstellen: | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bei dieser empfohlenen Schalterstellung verstellt die Einheit von 9° Spätzündung beim Start des Motors auf 38° Frühzündung beim Erreichen von 3000 U/min. | |||||||||||||||||||||||||||||||||
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