Powerdynamo  regresa el encendido
y la luz a su moto clásica

     

Wer auf Fehlersuche ist und/oder ein System wirklich genau einstellen will, sollte ein Stroboskop nutzen. Mit einem Stroboskop kann man auch sehr schön sehen, ob es bei eingebauter Kerze Funken gibt - das Stroboskop blitzt dann ja mit.

Was ist ein  Stroboskop?
Per Definition ist ein Stroboskop ein optisches Gerät zum Beobachten und Messen rasch ablaufender Vorgänge (z.B.Drehzahlmessung) mit Hilfe eines periodisch unterbrochenen Lichtstrahls (Dauer z. B. 10-5s). Stimmen die Frequenzen von Stroboskop und Messvorgang überein, dann scheint der Vorgang stillzustehen, weil jeder Lichtblitz den gleichen Bewegungszustand beleuchtet (stroboskopischer Effekt).

Zündungsstroboskope sind Geräte mit Pistolen oder Stablampenform, die eine Blitzröhre eingebaut haben, welche durch den Zündimpuls des Motors angesteuert wird. In der Regel haben diese Geräte zwei Kabel, eines für die Stromversorgung (entweder 230V oder 12 Volt) und eines für die Abnahme des Zündimpulses. Letzteres entweder über einen Kerzensteckeradapter oder besser und heute meist eine Induktionsklemme, die einfach um das Zündkabel geklemmt wird.

Also, Stroboskop an Spannungsversorgung anschließen, Steuerkabel an Kerzenstecker oder per Klemme am Zündkabel anlegen und Motor starten. Das Stroboskop wird ein Blitzlichtgewitter abgeben. Richtet man den Lichtstrahl auf die Markierungen der Lichtmaschine/Zündung für den Zündzeitpunkt werden diese als scheinbar stehend sichtbar. Man kann nun sehr schön erkennen ob beide Referenzpunkte (die umlaufende und die feststehende Markierung) auch tatsächlich gegenüber stehen.

Doch Achtung, Stroboskope können je nach Bauart eine Phasenverschiebung und damit einen eventuell auch falschen Zeitpunkt zeigen  Nimmt man 3 verschiedene Stroboskope und prüft, können leicht 3 verschiedene Werte rauskommen. Unter Umständen bekommen Sie, obwohl Ihr System gut läuft gar keine Lichtblitze oder nur alle paar Umdrehungen stotternde Blitze. Wenn das auftritt, ist eine Verschiebung um 180 Grad eingetreten. Haben Sie ein neueres Stroboskop mit Abgreifzange zum Anklemmen an das Hochspannungskabel, drehen Sie die Zange um, dann geht es wieder. Bei unseren Zündspulen für 2 Zündkerzen müssen Sie das Stroboskop für die eine Kerze so rum und die andere andersherum anklemmen.

Wie messe ich nun mit einem Stroboskop den Zündzeitpunkt?

Wir werden immer wieder gefragt wo sich die Markierungen für die Stroboskopprüfung  an unseren Lichtmaschinen befinden.

Nun, auch wenn an den meisten Systemen Markierungen zum Einstellen vorhanden sind, es bringt Sie nicht weiter. Sie müssen, wenn Sie wirklich genau sehen wollen wo es funkt, zunächst an Ihren konkreten Fahrzeug die Kurbelwellenstellung markieren, bei der sich Ihr Kolben an dem Punkt befindet, der vom Hersteller des Fahrzeuges als optimal Zündzeitpunkt beschrieben wird. Bei Motoren mit Zündzeitpunktverstellung werden dies sogar zwei Punkte sein, einmal für Früh- das andere für Spätzündung.

Sie gehen wie folgt vor:  
Sie besorgen sich die notwendigen Angaben zum Zündzeitpunkt. Bei Zweitaktern der 70/80er Jahre ist das in der Regel etwa 27 Grad oder anders ausgedrückt, etwa 2,8-3,2mm Kolbenweg vor dem oberen Totpunkt (bei Vorkriegsmodellen kann das schon mal 5-7mm sein).
Als oberer Torpunkt (oft auch nur o.T.) wird der Punkt bezeichnet, an dem sich der Kolben in seiner höchsten Stellung befindet. Dreht man die Kurbelwelle weiter, sinkt er ab da wieder.
Fahrzeugdaten 
Entfernen Sie die Zündkerze, es dreht sich dann leichter am Motor. Suchen Sie durch Drehen der Kurbelwelle den o.T. (bei 4 Takt Motoren stellen Sie bitte sicher das es der o.T. des Arbeitstaktes ist). Drehen Sie nun die Kurbelwelle (bei unseren Systemen am einfachsten durch Anfassen des Rotors)  langsam rückwärts (das ist bei rechtslaufenden Motoren entgegen der Uhrzeigerrichtung) solange, bis der Kolben um das für Ihr Fahrzeug angegebene Maß abgesunken ist.

Bei vielen 4-Taktern, so BMW brauchen Sie sich diese Mühe nicht machen. Sie finden Markierungen für o.T. Früh- und Spätzündzeitpunkt (FZ und SZ) auf der Schwungscheibe durch ein Schauloch.

Natürlich müssen Sie dieses Absinken messen. Theoretisch sogar auf 0,1mm genau. Das erfolgt in der Regel mit einer Meßuhr oder einer anderen in die Kerzenöffnung eingeschraubte Meßvorrichtung. Wenn Sie gerade den Zylinderkopf abgenommen haben, können Sie auch eine Schiebelehre nehmen.
Wir bieten eine Meßlehre an. Zur gröberen Orientierung können Sie zunächst auch einen Bleistift nehmen, on dem Sie Markierungen anbringen.
 
Wenn Sie die Kurbelwelle in die Position gebracht haben, in der der Kolben im vorgeschriebenen Zündzeitpunkt steht kann es weiter gehen - aber unbedingt darauf achten die Welle jetzt nicht unbeabsichtigt zu verdrehen. Dann stimmt alles natürlich nicht.

Suchen Sie sich jetzt einen markanten Punkt am Kurbelgehäuse, z.B. eine Gehäusestrebe wie die rechts oben in unserem Bild und bringen Sie auf dem Rotor mit etwas Kreide oder einem Filzstift an dieser Stelle einen Strich an (ein heller Strich leuchtet besser im Blitzlicht).

Bei Viertaktern mit Schauloch können Sie natürlich gleich die Markierungen dort verwenden und brauchen keine neuen aufzubringen.

Schrauben Sie die Zündkerze nun wieder ein, Schließen Sie das Stroboskop an die Zuleitung zur Zündkerze an. Klemmen Sie die Spannungsversorgung des Stroboskops (gemäß dessen Bedienanleitung) an und starten Sie den Motor.

Kommt kein oder nur ein sporadischer Blitz, obwohl der Motor dreht, nehmen Sie die Abnehmerklammer vom Zündkabel ab und klemmen es um 180 Grad verdreht wieder an.

Richten Sie jetzt den Blitzstrahl des Stroboskops auf die sich drehende Rotorscheibe (oder die Schaulochöffnung bei den Viertaktern). Im Blitzlichtgewitter werden Sie die von Ihnen aufgebrachte Markierung (den Kreidestrich) als nahezu stehende Markierung sehen:

WARNUNG: Der scheinbare Stillstand des Rotors unter dem Stroboskoplicht könnte dazu verleiten den Rotor anzufassen! Sie würden sich schwer an der Hand verletzten, denn der Rotor läuft mit 1.000 bis 6.000 U/min!

Prüfen Sie nun, ob der Strich auf dem Rotor an der Stelle des Gehäuses steht, die sich sich als markant gemerkt haben und dem gegenüber Sie den Strich auf den Rotor aufgebracht haben als der Kolben im Zündpunkt stand (z.B. unsere obere Strebe).

Wenn das so ist, stimmt die Zündung genau. Ist die Rotormarkierung  in Uhrzeigerrichtung danach, ist die Zündung zu spät, ist der Strich davor, kommt die Zündung zu zeitig.

Wenn der Stich nun nicht ganz genau stimmt, keine Panik. Erstens geht jedes Stroboskop anders und zweitens sind einige wenige Millimeter gar nichts. Ein Grad Abweichung sind bei der MZ etwa 0,1mm Hubunterschied.
Hinweis: Die Markierung wurde bei stehendem Motor aufgebracht. Durch die Laufspiele des bewegten Motors und verschiedene Trägheitseffekte in verschiedenen Drehzahlen wird sich der tatsächliche Zündzeitpunkt dynamisch verändern (in gewissen Grenzen). Damit müssen Ihre Markierungen nicht immer genau stimmen. Sie werden z.B. auch sehen, dass der Zündpunkt etwas wandert wenn Sie Gas geben.
Hinweis für 4 Takter mit Impulsabnahme an der Nockenwelle:

Da sich die Nockenwelle mit halber Drehzahl dreht, halbiert sich auch der Verstellwinkel.

Wichtig ist, das der Motor rund läuft und zieht. Tut er das, sollten Sie nicht unnütz herum experimentieren. Wollen Sie den Zündzeitpunkt an unseren Systemen tatsächlich verändern, gehen Sie am einfachsten wie folgt vor:
a) Merken Sie sich um wie viel und in welche Richtung der Prüfstrich versetzt ist. Machen Sie sich eine Markierung am Gehäuse.
b) Ziehen Sie den Rotor ab. Entfernen Sie den kleinen Paßstift (oder Paßfeder) auf der Welle der Lichtmaschine (er hält den Rotor nicht, sondern bestimmt nur dessen Stellung zur Kurbelwelle).
c) Setzen Sie den Rotor um das zu korrigierende Maß versetzt wieder auf und ziehen Sie ihn gut fest.
Wenn Sie jetzt erneut mit dem Stroboskop prüfen werden Sie sehen das das System die Veränderung mitgemacht hat.
Bei 4 Taktern wandert der Zündzeitpunkt von Spät- auf Frühzündung beim Hochdrehen des Motors. Dies sollte gleichmäßig und sprungfrei erfolgen.
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