Powerdynamo bringt Ihrem Oldtimer Motorrad 
wieder Zündung und Licht

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Anbauanleitung für System 72 95 999 00

Version 10.09.2010

Diese Teile sollten Sie erhalten haben.
Um den neuen Rotor abzuziehen benutzen Sie bitte nur den mitgelieferten Abzieher M27x1,25 (Bestell-Nr. 99 99 799 00).

ACHTUNG: Bei Verwendung eines Klauenabziehers lösen sich die Magnete im Rotor!
Stellen Sie sicher, dass Ihre Yamaha sicher steht, vorzugsweise auf einer erhöhten Montageplattform, und dass Sie guten Zugang zur Lichtmaschinenseite des Motors haben.

Klemmen Sie die Batterie ab und nehmen Sie diese aus dem Motorrad heraus. Verabschieden Sie sich bitte an dieser Stelle von dem guten Stück, denn Sie werde von nun an ein 12 Volt Bordnetz haben und werden - sofern Sie eine Batterie einbauen wollen - eine 12 Volt Batterie benötigen. Technisch gesehen ist das System in der Lage ohne Batterie betrieben zu werden. Wenn Ihr Motorrad nicht als Oldtimer gilt, schreibt die StVZO jedoch das Funktionieren eines Standlichtes vor. Sind Blinker montiert müssen Sie dann anstelle der Batterie einen Elektrolytkondensators mit mindestens 20.000mF/16V zur Glättung einbauen. Sie werden 12 Volt Glühlampen für Scheinwerfer, Tachobeleuchtung und Rücklicht brauchen. Die alte Hupe kann bleiben.
Entfernen Sie die Lichtmaschine und Zündspule und bei der XT die Unterbrecher (zumindest die Kabel dorthin).
Nehmen Sie die Paßfeder auf dem Konus der Kurbelwelle mit einer Zange ab. Sie wird nicht mehr benötigt. Bitte nicht vergessen, sonst müssen Sie die Lima später noch einmal herausnehmen.

XT 500

SR 500

Sehen Sie sich die Grundplatte des neuen Stators an. Wenn Sie die Platte wie im Bild halten, sehen Sie gegenüber der linken kleinen schwarzen Spule eine Kerbe (im Bild rot hervorgehoben). Das ist eine Zündeinstellmarkierung.
Sehen Sie sich jetzt den Rotor an, auf seinem Außenumfang finden Sie eine kleine Markierung (gekerbte Linie). Hier auf dem Bild zur besseren Erkennbarkeit weiß hervorgehoben.

Es ist eventuell eine gute Idee diese Linie mit einem Faserschreiber deutlicher zu machen, um sie dann am Motor besser sehen zu können. Auch das ist eine Zündmarkierung.

Lassen Sie sich nicht verunsichern, daß der Rotor einen nach rechts zeigenden Richtungspfeil aufweist, Ihr System aber links dreht. Der Rotor ist OK!
Setzen sie die vormontierte neue Statorplatte anstelle der früheren Lichtmaschine auf das Kurbelgehäuse und verschrauben Sie diese dort. Verschrauben Sie in der Mitte der Langlöcher. Damit haben Sie dann eine Verstellmöglichkeit für die Zündung.
Entfernen Sie die Zündkerze und bringen Sie den Kolben in den oberen Totpunkt, die höchste Stellung, die der Kolben erreichen kann. Es ist dabei unerheblich in welchem Takt sich der Motor befindet da das System jede Umdrehung zündet (Der unnütze Funken im Überschneidungspunkt ist harmlos, weil er nicht auf zündfähiges Gemisch trifft). Da das Ganze per Kickstarter kompliziert ist, setzen Sie den neuen Rotor locker auf den Kurbelwellenstumpf, um ihn zum Drehen der Kurbelwelle zu nutzen.
Ist die OT Position gefunden, ziehen Sie den Rotor wieder vorsichtig ab (dabei nicht die Position der Kurbelwelle ändern!) und setzen ihn so auf, dass die Strichmarkierung des Rotors (hier im Bild extra hervorgehoben) auf Höhe der roten Markierung der Grundplatte steht.

Die Verstellung zu den verschiedenen Zündzeitpunkten übernimmt die Automatik. Wichtig ist diese Grundeinstellung dafür.
Verschrauben Sie den Rotor sorgfältig. Achten Sie die ganze Zeit darauf, nicht die Kurbelwelle zu bewegen oder den Rotor zu verdrehen, sonst stimmt die Zündung nicht. Schrauben Sie die Zündkerze wieder zurück in die Zylinder.

Sie verändern den Zündzeitpunkt, indem Sie die Grundplatte in den Langlöchern verdrehen.

  • eine Verdrehung in Uhrzeigerrichtung bewirkt eine frühere
  • eine Verdrehung entgegen der Uhr eine spätere Zündung
Die neue Zündspule wird im Rahmendreieck unter dem Tank befestigt.

Sie müssen des weiteren den neuen Regler/Gleichrichter und die Zündverstelleinheit am Fahrzeug unterbringen.
Sehen Sie sich bitte bei der Montage der Steuereinheit den kleinen blauen Schalterblock an der oberen Schmalseite der schwarzen Zündverstelleinheit an. Hier sind 4 kleine Schalter, die verschiedene Zündverstellkurven wählen.
Die klassische XT Unterbrecherkurve:
Spätzündung bei 7° im Leerlauf
max. Frühzündung von 28° ab 3.000U/min.
Die klassische SR Elektronikkurve:
Spätzündung bei 12° im Leerlauf
max. Frühzündung von 34° ab 6.000U/min.
Kurve der XT500G,H
Spätzündung bei 7° im Leerlauf
max. Frühzündung von 30° ab 7.000U/min.
alternative Kurve
Spätzündung bei 7° im Leerlauf
max. Frühzündung von 30° ab 6.000U/min.
Hier zur Referenz die Herstellerangaben für die  XT500
Beachten Sie bitte das sich diese Werte durch die modernen Kraftstoffe und die Hochenergiezündung ändern können.
Spätzündung 7° vor OT
XT500C, D, E, F Full Advance 27° ± 3° vor OT
XT500G, H Full Advance 33.5° vor OT @ 7000 U/min
XT500C, D, E, F Range 20° ± 3°
XT500G, H Range 26.5°
XT500C,D,E,F  Fliehkraftversteller
XT500G, H  Electronik
XT500C Verstellung beginnt 2250 ± 150 U/min
XT500D, E Verstellung beginnt 2100 ± 300 U/min
Verstellung endet 3000 ± 200 U/min

Hier die originalen Daten für die SR500:
Verstellbereich  21.5 Grad
Verstellung beginnt bei  1,950 U/min 
volle Frühzündung erreicht bei  6,000 U/min

ACHTUNG:  Auch nach Montage der neuen Zündung bleibt die Startanweisung von Yamaha zum Vermeiden des Rückschlagens des Kickstarters weiter gültig. Die neue Zündung beseitigt das originale Problem nicht!

Aufsitzen, Dekohebel ziehen, Choke drücken und den Kickstarter langsam durchtreten. Währenddessen das Schauloch, auch Kick Indikator genannt beobachten. Ist eine goldene Markierung dort zu erkennen, den Kickstarter wieder hoch lassen, den Dekohebel loslassen und den Kickstarter kräftig bis ganz unten durchtreten.