Probleme mit der Zündung bei PD-Systemen für 3-Zylinder
(Triples) 2-Takter
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wir haben sowohl Berichte von Kunden über problemloses Funktionieren, als
aber auch Berichte über erhebliche Probleme. Und das bei den gleichen
Systemen und den gleichen Motoren. Über längere zeit haben wir versucht
die Ursachen der Probleme zu finden und Lösungen zu erarbeiten. Leider
letztlich vergeblich.
Es bleibt uns daher nichts weiter übrig - um Verärgerung bei Kunden zu
vermeiden - als das Angebot unserer Triple Systeme einzustellen. Auch
wenn es nur etwa 5% aller verkauften Triple Systeme betrifft mit denen es
massive Probleme gibt, 5% sind uns zu viel. Bleibt für Kunden die Triples
haben und eine Ersatzzündung benötigen nur der Weg über originales
Material oder einen anderen Anbieter.
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Für Kunden die bereits eine Triple Anlage von uns haben teilen wir jedoch
weiterhin unsere Informationen zu dem Problem in nachfolgender Darstellung.
Eine Nachfrage nach Lieferung eines Systems jedoch ist zwecklos. Bis wir
eine definitive Lösung finden werden wir keine 3-Zylinderanlagen mehr
verkaufen.
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Wir
haben eine ganze Reihe von Systemen für verschiedene 3
Zylinder-Maschinen verkauft und in den meisten Fällen war der Kunde mit der Leistung
sehr zufrieden.
Jedoch bekamen wir immer wieder von Kunden die Information, dass es zu folgenden Problemen kommt:
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- Starten mit (eventuell vorhandenen) Elektrostarter startet den Motor nicht, Starten mit Kickstarter startet
jedoch den Motor
Das System benötigt eine gewisse Startdrehzahl (bei dem System
ca 380-400 u/min) um Energie für die ersten Funken zu entwickeln
(diesen Energie kommt nicht aus der Batterie sondern dem Magnetfeld der
Lichtmaschine). Vermutlich dreht der Anlasser nicht schnell genug um
dies zu erreichen. Da die Widerstände im Hochspannungskreis
(Entstörwiderstand in den Kerzensteckern oder auch in den Kerzen) die
benötigte Startdrehzahl erhöhen, sollte hier jeweils maximal 1 Kiloohm
vorhanden sein. Siehe auch Info dazu hier
- manche Kunden berichten es
sei nicht möglich ist, den Motor über 5000-6000 U / min zu bekommen.
- in einzelnen Fällen wird berichtet es laufen jeweils nur 2 Zylinder
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wir haben uns recht intensiv mit diesem Problemen befasst, diese Anlagen
sowohl auf dem Teststand, als auch in der H1E erneut getestet und dazu haben
wir auch die Rückinformationen von Kunden ausgewertet.
Auf dem Teststand konnten wir mit einer Anlage die vom Kunden als nicht
über 6000 U/min drehend zurück kam bis 15.000 U/min stabile Zündung an
allen 3 Kerzen erzeugen, aber wir hatten dabei aber eben keine Kompression. Die H1E erreichte im Straßentest problemlos 9000
U/Min, mit einem Elektrodenabstand von 0.4mm.
Auch konnte festgestellt werden das das Problem nach Reduzierung der
Kompression verschwand.
Wir sind mittlerweile überzeugt das hohe Kompression der entscheidente
Faktor ist. Leider ist gerade hohe Kompression aber das was viele Kunden
wollen und durch Motoränderungen auch erreicht haben. Das System arbeitet leider konstruktionsbedingt durch 3
gleichzeitige Funken jede Umdrehung am Limit seiner Leistung.
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Eine Reduzierung des Elektrodenabstandes der Zündkerzen auf 0.4mm
- 0,45mm hat in vielen Fällen geholfen.
Wir erklären das wie folgt:
Es gibt 3 Funken jede Umdrehung. Bei 6000 U/min sind das 18.000 Funken.
Zugleich fehlen im Rotor (gewollt, um 3 Impulse zu erzeugen) 3 Magnete womit
dieser nicht mit voller Kraft arbeiten kann. Es scheint das die Ladespannung
für die Kondensatoren (CDI) in den Zündspulen bei 18.000 Funken pro Minute
grenzwertig ist und der Funke eine Distanz größer 0.4mm nicht sicher unter
Kompression überwinden kann.
Die Reduzierung des Elektrodenabstands scheint die Hauptlösung zu dem
Problem zu sein.
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Ein Kunde berichtete von sehr guten Erfahrungen mit NGK Gold Palladium
Kerzen (B - HV Typen) mit Nadelelektrode
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Es wurden auch Drehzahlverbesserungen durch etwas experimentieren mit dem Zündzeitpunkt
gefunden, wobei sich 3.4mm vor OT (was nahe am originalen Wert ist) als gut
erwiesen haben.
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In einigen Fällen konnte das Drehzahlproblem durch Anreicherung des Kraftstoff-Gemisches (Höherhängen der Vergasernadel / oder größere Hauptdüse) behoben werden.
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auf Grund mehrerer Umstände (nicht vergessen, wir sprechen von recht alten
Motoren) kann es vorkommen das der Rotor unserer Anlage die Statorspule
nicht komplett überdeckt. (siehe Bild unten) Im Problemfall ist es sinnvoll
das zu prüfen weil wenn das so wie hier gezeigt sein sollte nicht die
volle Leistung der Anlage erreicht wird, welche an sich schon bei diesen
Systemen an der Grenze arbeitet. Abhilfe in solchen Fällen wäre recht
einfach durch Aufsetzen eines Distanzstücks zwischen Träger und Stator
(wir bieten dies kostenfrei an, benötigen aber das Maß wieviele mm der
Stator aus dem Rotor hervorschaut).
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- es scheint auch, daß die Nutzung verschiedener
Zündkerzen/Kerzenstecker an einem Motor nicht gut ist. Alle 3 sollten
gleich sein, auch der Elektrodenabstand.
Nutzen Sie niemals Kerzen mit
eingebautem Entstörwiderstand, nutzen Sie keine Kerzenstecker mit
Entstörwiderstand größer 1 Kiloohm. In einem früheren Test bei uns
hatten wir verschiedene Kerzen und Kerzenstecker im Einsatz und konnten
dabei ein Drehzahlproblem feststellen. Bei neuen Versuchen mit gleichen
Kerzen und Steckern trat das Problem nicht auf.
- Setzen Sie den Elektrodenabstand der Zündkerzen
nicht höher als 0.4mm, und nicht wie nicht wie original von
Kawasaki angegeben 0.7mm.
- Achten Sie unbedingt auf sehr gute Masse.
Schrauben Sie die braunen Massekabel aus den zu den Spulen gehenden
Kabelsträngen direkt auf den Halter der jeweiligen Zündspule
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Bei einem Motor der nicht über 6000 wollte haben wir festgestellt das
er nur auf 2 Zylindern lief.
Es sollte also in 6000 Begrenzungsfällen geprüft werden das alle 3 laufen.
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Es gibt Berichte von Kunden das mehr Frühzündung
das Problem behebt oder zumindest verringert.
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